Die fassadenintegrierte Stromproduktion verfügt in der Schweiz über enormes Potenzial. Denn je nach Region beträgt die Sonneneinstrahlung bis zu 1500 kWh pro m² und Jahr, was eine sehr gute Voraussetzung für die Nutzung der Solarenergie darstellt. Allein die am besten geeigneten Fassadenflächen könnten hierzulande jährlich fast sechs Terawattstunden Photovoltaik-Strom bereitstellen, was rund zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs der Schweiz decken würde.
Ein durchschnittliches Gebäude wird definiert durch seine Dachfläche sowie meist vier Fassadenflächen. Fassaden sind folglich schon flächenbedingt prädestiniert, um für die Solarstromerzeugung genutzt zu werden. Optimal ausgerichtete Anlagen in der Fassade können hohe Erträge von bis zu 75 Prozent (Quelle: https://www.energieheld.ch/solaranlagen/photovoltaik-loesungen/solarfassade) erzielen. Im Vergleich zu einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach haben Fassadenanlagen weniger jahreszeitliche Schwankungen und tragen dadurch stärker zur Energieversorgung im Winter bei. Im Gegensatz zu Aufdachanlagen spielen Verschmutzungen oder Leistungseinbussen durch schneebedeckte Module an der Fassade kaum eine Rolle.
Bei einer PV-Anlage in der Fassade sind die relativen Mehrkosten gegenüber einer Anwendung auf dem Dach niedriger (Quelle: SFHF) Dies, weil ein energieerzeugendes System in der Fassade gleichzeitig auch die funktionellen Aufgaben einer Fassadenbekleidung übernimmt. Mit ihrer modernen Solartechnologie unterstützen fassadenintegrierte PV-Anlagen die Entkarbonisierung der Schweizer Energieversorgung. Zudem signalisiert eine Solarstromerzeugung an der Fassade eine progressive und lösungsorientierte Denkweise der Bauherrschaft. Die Nachfrage nach PV-Fassadenanlagen wird sich weiter verstärken durch die Tatsache, dass die energetischen Anforderungen an Gebäude durch die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) schweizweit deutlich erhöht werden.