Der japanische Stararchitekt Sou Fujimoto konzipierte das sich im Bau befindliche neue Learning Center der Universität St. Gallen. Sein «House NA» (2012) zählt zu den weltweit gefeierten Ikonen des zeitgenössischen Bauschaffens in Japan. Sie prägen das Bild, das man auch hierzulande von der japanischen Architektur hat: leicht, transparent, offen, entmaterialisiert, fast ätherisch.
Sou Fujimoto ist ein grosser Architekturträumer. Mit seinen Bauwerken lotet er immer wieder aus, was in der Architektur möglich ist. Oft fällt es schwer, seine Gebäude überhaupt zu klassifizieren. Der Betrachter reibt sich verwundert die Augen und fragt sich, ob das wirklich ein Gebäude oder doch eher eine räumliche Illusion ist. Selbst für japanische Verhältnisse wirken seine Bauten radikal.
Die sichtbare Leichtigkeit und Transparenz basiert jedoch auf äusserst anspruchsvollen technischen und planerischen Herausforderungen. So hatten sie ingesamt nur drei Anbieter um die Umsetzung der komplexen Fassade beworben. Vielleicht kam uns bei der Ausschreibung auch zugute, dass wir auf Erfahrungen mit japanischen Architekten verweisen konnten. Nach Shigeru Ban und Yoshio Taniguchi ist Sou Fujimoto bereits der dritte Japaner mit einer Aepli-Fassade.
Wir von Aepli sind überzeugt davon, dass wir mit unseren Kompetenzen und Fertigkeiten auch in der Champions League der Fassadenbauer mitspielen könnten. Leider gibt es in der Schweiz sehr selten solche herausragenden Projekte wie zum Beispiel das von Zaha Hadid entworfene «The Opus» in Dubai. Das hat wohl auch damit zu tun, dass die Baureglemente in der Schweiz nicht ganz so viel Kreativität wie andernorts zulassen.
Auch wenn wir solche Projekte auf Basis von 3D-Modellierungen umsetzen könnten, ist es mit der Kostenstruktur in der Schweiz unmöglich, sich um solche Aufträge zu bewerben. Und ins Ausland zu expandieren ist nicht unser Ziel. Darum wollen wir auch weiterhin an der Spitze der Super League mitspielen: So haben wir zum Beispiel mit dem Kauf des Areals in Sommerau unsere langfristige Zukunft in Gossau sichergestellt. Zudem werden wir stark in neueste Produktionstechniken und Digitalisierung investieren. Vor allem für die Automatisation wird viel Platz benötigt, die Sommerau ist dafür der ideale Standort, um weiterhin vorne an der Spitze dabei zu sein.