Nicht alleine eine superschicke Fassade, sondern das Sinnbild der Firmenkultur – das Produktionsgebäudes der Hamilton Ems AG beweist, wie eindrucksvoll man Hochtechnologie und Transparenz in Glas und Metall umsetzen kann.
Beeindrucken, ohne sich gross aufzuspielen, Transparenz beweisen, ohne sich auf dem Präsentierteller zu zeigen – diese diffizile architektonische Gratwanderung ist den domenig Architekten aus Chur beim Hightech-Produktionsgebäude der Hamilton Ems AG in Domat/Ems eindrucksvoll gelungen. Die Fassade von Aepli Metallbau aus viel Glas, Aluminium und 3500 m2 Photovoltaik-Panels auf dem Dach und an der Fassade prägen das äussere Erscheinungsbild des Bauwerks. Es zeigt bereits von aussen, dass Wirtschaftlichkeit und Flexibilität die Grundlage dieses Bauprojektes bilden. Und wie ausdrucksvoll man die hochtechnologische Ausrichtung des Unternehmens umzusetzen imstande war.
«Wir sind vielleicht nicht besser als andere, wir sind möglicherweise etwas anders. Die Musik für Hamilton spielen die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.» Das Zitat von ehemaligen Hamilton-CEO Andreas Wieland zeigt in wenigen klaren Worten, wie wichtig seinem Unternehmen das Wohlbefinden der ständig wachsenden Belegschaft ist. Einen Platz, der mit seiner lichtdurchfluteten Architektur die Bedürfnisse einer zukunftsorientierten Arbeitswelt voll abdeckt. Denn ein Grossteil der Aussenhülle des Gebäudes ist verglast und ermöglicht den Mitarbeitenden, die Umgebung ihres Arbeitsplatzes zu allen Jahreszeiten mit den entsprechenden Lichtverhältnissen in vollem Umfang wahrzunehmen. Anstatt Isolation also volle Integration in die Umgebung – und damit zusätzliche Motivation für alle, verteilt auf vier Stockwerke und aktuell 10000 m2 überbaute Fläche. Denn obwohl der permanent wachsende Life-Science- und Medizintechnik-Konzern auch im neuen Produktionsgebäude voll auf Automatisierung setzt, bilden gerade in den Bereichen Entwicklung, Design, Qualitätssicherung und Maschinenüberwachung hoch qualifizierte Arbeitskräfte den Grundstein des Erfolgs.
Von Anfang an war allen am Bau Beteiligten klar: Grösstmögliche Wirtschaftlichkeit und hohe Flexibilität bilden die Grundlagen dieses Hightech-Projektes. Diesem Anspruch wurde unter anderem mit der Verwendung vieler natürlicher Materialien Rechnung getragen, die einen einfachen Unterhalt sicherstellen und die Fixkosten im laufenden Betrieb gering halten. Zudem kam ein Skelettbau aus vorfabrizierten Betonstützen sowie Ortbetonwänden und -decken zum Einsatz, der die sichtbare Tragkonstruktion bildet. Für die Erdbebensicherheit zuständig sind die Treppenhäuser sowie die vertikal angeordneten Versorgungsschächte.
Die Fassade von Aepli Metallbau überzeugt nicht alleine durch ihre ästhetische Ausstrahlung. Vielmehr ist sie auch ein Sinnbild für den technischen Fortschritt beim Fassadenbau. Die Gebäudehülle des Bauwerks besteht grösstenteils aus einer Elementfassade mit speziellen Objektprofilen, die mit gefüllten Stahlkernen zur Sicherstellung der statischen Anforderungen versehen sind, sowie einer hinterlüfteten Industriefassade. Um die immensen Dimensionen der Fassadenteile (im Erdgeschoss teils 8.5m hohe Elemente!) ausführen zu können, mussten die Fachleute von Aepli Metallbau zudem zahlreiche Objektprofile neu entwickeln. Nur so war es überhaupt möglich, die hohen Ansprüche der Architekten in punkto Designs zu erfüllen. Die Verwendung von so viel Glas wie beim Hamilton-Neubau bedeutet auch: viel Licht, aber auch hohe Temperaturen im Innenraum eines Gebäudes. Dieses Problem hat Aepli Metallbau elegant mit der Verwendung von schaltbarem Sage-Glass® gelöst. Diese genialen Gläser sind in der Lage, sich durch elektrische Impulse in drei Stufen selbst abzudunkeln. So kann die Fassade selbst auf alle Stufen von Sonneneinstrahlung reagieren. Ein weiterer Vorteil der Idee: das Anbringen von Sonnenstoren entfällt. Und wäre in diesem von starkem Föhn geprägten Tal wegen der mechanischen Beanspruchung sowieso äusserst kritisch gewesen. Alles in allem benötigte Aepli Metallbau gerade mal sechs Monate für Bau und Montage der kompletten Fassade. Auch im Hinblick darauf, dass deren Pulverbeschichtung aufgrund der Dimensionen im Ausland erfolgte und die Aepli-Profis jedes der 800 Gläser einzeln mit einem 20m langen Kabel versehen mussten, eine Leistung, die uns sehr stolz macht.
«Stichwort gutes Arbeitsklima: nicht nur die Hamilton-Belegschaft wird dies hier täglich geniessen. Auch wir haben das gute Klima bereits in der Bauphase gespürt. Der Umgangston auch in hektischen Zeiten war immer freundschaftlich und hochprofessionell!» – Marcus Horn, leitender Monteur
Blog-Teil 1: Dynamische Verglasung: Mehr als Komfort und Wohlbefinden
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