In der Nähe des Zürcher Zoos, am Fifa-Weg, befindet sich das Gebäude des Weltfussballverbandes FIFA. Das dreidimensional an eine Stahlkonstruktion gespannte Fassadennetz hüllt die Geschosse ein. Die Fassade in Elementbauweise mit Fassadenteilen von bis zu 1.7 x 6.7 Metern erscheint je nach Tageszeit als geschlossene oder transparente Fläche.

Das Bauwerk "Bürogebäude Wüst und Wüst" zeigt sich als scheinbar schwebendes Volumen mit einer beeindruckenden Pfosten-Riegel-Fassade in Elementbauweise. Die wesentliche Elemente, wie der Sonnenschutz als auch alle Beleuchtungsteile, wurden unsichtbar integriert. Der markante, aus der Erde ragende Baukörper präsentiert sich als pilzförmige Skulptur mit stützenfreiem Erdgeschoss und drei Obergeschossen.

Zu seinem 50. Geburtstag hat das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern ein neues Kleid erhalten: 344 Schweizer Verkehrstafeln zieren den Fassadenbau der Halle «Strassenverkehr» auf einer Fläche von rund 1'600 m², beim Eingangsgebäude FutureCom glänzen gebrauchte Autofelgen hinter Glas. Die beiden Neubauten stehen auf insgesamt 13 km Betonpfählen, die längsten mit einem Mass von 42 Metern.

Vertikal angeordnete Blechkassetten aus 3 mm starkem Alublech sind der Hauptbestandteil der Metallfassade, die mit Spezialhaltern unsichtbar in die Unterkonstruktion eingehängt ist. Die Brüstungsverkleidung des Gebäudes besteht aus Spiegelrohrglas in 8 mm Dicke.

Beim Anblick der Fassade des Baufeldes G von Zürichs Europaallee sucht man vergebens nach Vorbildern. Denn die Architekten inszenierten hier eine Fassade, die so einzigartig ist, dass sie sogar Aepli Metallbau nur mit eigens dafür entwickelten Bauteilen realisieren konnte.

78000 m² Gesamtfläche, 6000 Arbeitsplätze, 300 Wohnungen, 1 Hochschule: Die Europaallee in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs ist eine der bedeutendsten Arealentwicklungen Zürichs. Und zugleich eine der anspruchsvollsten, wie das von Graber Pulver Architekten (Zürich) und Masswerk Architekten (Kriens) inszenierte Baufeld G mit seinen beiden expressiven Türmen eindrucksvoll zeigt. So wegweisend, wie das Bauvorhaben selbst ist auch die Fassade des attraktiven Gebäudekomplexes. Entwickelt und realisiert von Aepli Metallbau und voller wegweisender Innovationen wie massgeschneiderte Profile, Integration eines neuartigen Sonnenschutzkonzeptes in die Fassadenkonstruktion und bahnbrechende Entwässerungssysteme.

Handwerkskunst verbunden mit Innovationskraft: unsere Art, Fassaden zu bauen.

Der Gebäudekomplex des Baufeldes G war von Anfang an nicht alleine auf eine langlebige Bausubstanz ausgelegt, sondern auch auf eine anspruchsvolle Architektur, welche die exponierte Lage des Objektes in der Zürcher City noch zusätzlich unterstreicht. Aepli Metallbau konnte daher nicht auf gängige, vorfabrizierte Fassadenelemente zurückgreifen. Vielmehr waren wir gefordert, neue Aluminium-Stangenpressprofile zu entwickeln, zu fertigen und zu montieren. Was viel Erfahrung und grosses handwerkliches Können voraussetzt. Dies alles kam uns auch bei der Integration des neuartigen Sonnenschutzkonzeptes mit seinen drei Vertikalverschiebeelementen in die Fassadenkonstruktion zugute. Aepli Metallbau schuf spezielle Profilformen, die im Querschnitt auch berücksichtigten, dass die Struktur des Baus keinen einzigen rechten Winkel aufweist. Was einen erheblichen Einfluss auf die komplexen Profilverbindungen in den Eckbereichen hat. Das Resultat spricht am Ende für sich und stellt viele andere Fassadensysteme in puncto Ästhetik in den Schatten: eine ebenmässige Optik mit Bauteilen, die zum integrierten Bestandteil der Fassade werden.

Die meisten Entwässerungssysteme sind zwar unverzichtbar, aber nicht attraktiv. Diese Tatsache setzt eine Innovation von Aepli Metallbau auf einen Schlag ausser Kraft. Denn in die hier beschriebenen Fassaden wurde ein integriertes, von aussen unsichtbares Entwässerungssystem eingebaut, das Oberflächenwasser sammelt und dieses verdeckt abführt. Die Führung der Entwässerungsrohre war eine besondere planerische Herausforderung. Beispielsweise mussten Abzweigungen und Verbindungen anhand von 3-D-Zeichnungen beim Platzbedarf berücksichtigt werden. Oder der Problemfall «Starkregen»: hier kann die Wassermenge plötzlich ansteigen und die zulässige Durchflussmenge zur Kanalisation wird überschritten. Die neuartige Lösung von Aepli Metallbau: die Entwässerungsrinnen wurden als Retensionsbehälter ausgebildet, sodass das Regenwasser nach einem starken Gewitter optimal dosiert innerhalb der vorgeschriebenen Menge abläuft. Die Fassade kann auf diese Weise viele Kubikmeter Wasser zwischenspeichern. Zudem wird das versickerbare und das verschmutzte Wasser getrennt geführt, stehendes Wasser im Entwässerungssystem (und die damit einhergehende Geruchsbildung) wird verhindert und ein vertretbarer Aufwand bei der Reinigung des Rohrsystems ist stets gewährleistet.

«Dieses Projekt war hundertprozentig Aepli-like: Mit der Entwicklung und Ausführung massgeschneiderter Fassadenprofile und des überzeugenden Entwässerungssystems hat unser Team zur Verwirklichung faszinierender Architektur beigetragen.» – Matthias Elmer, CEO

Facts

  • Europaallee Zürich, Baufeld G
  • Standort: Lagerstrasse/am Gustav-Gull-Platz, 8021 Zürich
  • Bauherr: SBB Immobilien, Zürich
  • Generalunternehmung: HRS Real Estate AG, Zürich
  • Architekt: ARGE Graber Pulver Architekten (Zürich) und Masswerk AG (Kriens)
  • Fassadenplaner: Atelier P3 AG, Zürich
  • Bauzeit Fassade: Vorbereitung/Entwicklung von Oktober 2013 bis Januar 2014; Bau/Montage von Februar bis Dezember 2014
  • Bauvolumen Fassade: 250000 kg Aluminium-Sonderprofile, 10000 m2 Aluminiumbleche
  • Prixforix-Gewinner 2018

Facts

  • Europaallee Zürich, Baufeld G
  • Standort: Lagerstrasse/am Gustav-Gull-Platz, 8021 Zürich
  • Bauherr: SBB Immobilien, Zürich
  • Generalunternehmung: HRS Real Estate AG, Zürich
  • Architekt: ARGE Graber Pulver Architekten (Zürich) und Masswerk AG (Kriens)
  • Fassadenplaner: Atelier P3 AG, Zürich
  • Bauzeit Fassade: Vorbereitung/Entwicklung von Oktober 2013 bis Januar 2014; Bau/Montage von Februar bis Dezember 2014
  • Bauvolumen Fassade: 250000 kg Aluminium-Sonderprofile, 10000 m2 Aluminiumbleche
  • Kosten: CHF 8.5 Mio.
  • Prixforix-Gewinner 2018

Sie sind ein Schmuckstück unter den Bürogebäuden und sorgen schon von Weitem für strahlende Augen beim Betrachter: die markanten Quadrolith-Bauwerke in Baar. Mit ihren goldfarbenen Metall-Glas-Fassaden von Aepli Metallbau verkörpern sie den selbstbewussten Wirtschaftsraum Zug/Zürich/Luzern.

Download Objektbericht 04/21

Viele in jüngster Zeit hochgezogene «Bürokomplexe» sind genauso unattraktiv wie dieser sperrige Begriff. Schade. Dass es auch vollkommen anders geht, stellen die Axess Architekten aus Zug mit dem Dienstleistungsgebäude Quadrolith eindrucksvoll unter Beweis. Zusammen mit dem Bauherrn Alfred Müller AG (Baar) bewiesen sie im wahrsten Sinne des Wortes ein goldenes Händchen für aufsehenerregende und zugleich funktionale Architektur. Flexibel, mobil und dank der goldfarbenen Metall-Glas-Fassade von Aepli Metallbau individuell gilt das Bauwerk schon heute als ein Symbol für die Arbeitswelt von morgen.

1000 Arbeitsplätze mit glänzenden Aussichten

Schönere Arbeitsplätze bringen bessere Resultate – dieses Prinzip ist vielleicht nicht neu, es wurde beim Quadrolith allerdings vollkommen neuartig umgesetzt. Das Bauwerk mit seinen zwei u-förmig angeordneten, sechsgeschossigen Gebäudeteilen setzt neue Massstäbe bei Bürogebäuden. Die spezielle Metall-Glas-Fassade von Aepli Metallbau beeindruckt durch ihre hervorragenden Lichtverhältnisse. Zwischenterrassen und eine Dachterrasse auf jedem Gebäude bieten jedem der 1000 hier arbeitenden Menschen viel frische Luft und eine glänzende Aussicht auf die Umgebung. Und der Einsatz modernster Fassadentechnologie – wie raumhohe Verglasung mit 3-fachem Isolierglas, Fensterflügel zum Öffnen mit Drehkippfunktion oder perforierte Rafflamellenstoren aus Aluminium mit elektrischem Antrieb – sichert ein exzellentes Raumklima mit Wohlfühlfaktor für alle. Zudem laden zwei grossflächige, begrünte Innenhöfe zu erholsamen Pausen im Freien ein.

Effiziente Architektur, die den Innovationsgeist fördert.

Funktional für die Mieter, eindrucksvoll für Ästheten und zugleich motivierend für alle – so präsentiert sich die Gestaltung dieses Bauwerks, dessen Architektur die Ansprüche an modernste Bürokonzepte perfekt erfüllt, indem sie den eingemieteten Firmen dank ihres modularen Aufbaus eine exzellente Arbeitsplatz- und Aufenthaltsqualität ermöglicht. Die jeweils u-förmigen Grundrisse der beiden Gebäude mit ihrer geringen Bautiefe gewährleisten eine optimale Raumeffizienz und sorgen dank raumhohen Fenstern für bestes Licht. Sich nach Norden öffnende Baukörper schaffen zudem eine eigene Hofsituation mit ruhigen, bepflanzten Begegnungszonen. Markante Blickpunkte setzen in den offenen Raumkonzepten die grossformatigen Glastüren. Dieses fortschrittliche Raumkonzept fördert die interne Zusammenarbeit und den Innovationsgeist zugleich. Dafür stehen auf allen Geschossen neben grosszügigen offenen Bereichen auch viele Besprechungs-, Teamwork- und Rückzugsräume zur Verfügung. Die besondere Attraktivität des Gebäudeinneren setzt sich draussen nahtlos fort. Die Aussenwirkung besticht durch goldfarbene, vertikale Metallbänder und eine elegante Auskragung der zwei obersten Geschosse Richtung Süden. Die Fassade ist geprägt von eloxierten Metallbändern in Gold, die vertikal an der Gebäudehülle verlaufen und eine repetitive Rasterung erzeugen.

Innovatives Denken als entscheidender Baustein.

Wegweisend bei solch einem anspruchsvollen Objektbau ist nicht allein die Kraft der Architektur. Sondern auch die Wahl der Materialien und Ideenreichtum beim Bauprozess. Beim Quadrolith-Gebäude haben sich die Qualitäten von Aluminium als Werkstoff für Hightech-Anwendungen ebenso bewährt, wie sie das in der Luft und Raumfahrt sowie im Fahrzeug- und Schiffbau schon lange tun. Aluminium überzeugt vor allem durch seine hohe statische Belastbarkeit, seine enorme Langlebigkeit und die Robustheit bei schmalen Ansichtsbreiten und niedrigen Bautiefen. Jahrelange Erfahrung in Kombination mit Erfindergeist bewies Aepli Metallbau auch bei der Fassadenmontage. Weil der Betonrohbau über keine Brüstung verfügt, konnte die Endmontage ohne Baukran erfolgen. Dafür wurde eigens ein Montagewagen entwickelt, der es ermöglicht, die liegenden Elemente im Inneren des Gebäudes aufzustellen. Und diese dann so an der Aussenseite zu platzieren, dass sie in die unterliegenden Elemente gesteckt und mit der Unterkonstruktion verbunden werden konnten. Dieser selbst entwickelte Montagewagen zeigt, dass Innovation von unseren Teams nicht nur in der Konstruktion und/oder Produktion, sondern auch bei der Montage am Objekt gelebt wird.

«Klar, Erfolg ist planbar! Je besser eine Baustelle organisiert ist, desto weniger Probleme gibt es. Was man bei diesem Objekt sehr gut sieht.» – Stefan Schmid, Projektleiter

Welche Gemeinsamkeit verbindet den Tauchsport mit diesem komplexen Auftrag? Eine überraschende Frage, die sich für Stefan Schmid, unseren Projektleiter beim Quadrolith-Bauwerk, allerdings ganz einfach beantwortet. Der leidenschaftliche Schweizer-Seen-Taucher weiss aus eigener Erfahrung, dass in beiden Bereichen eine klare Zielsetzung und eine perfekte Planung Gold wert sind, um solch ein Vorhaben überhaupt erst angehen zu können. Wenn dann noch die Kommunikation – sei es unter Wasser oder im Dialog zwischen Baustelle und Aepli-Metallbau-Hauptsitz – reibungslos funktioniert, dann kann jeder tief Luft holen. Alles gut!

Facts

  • Bauherrschaft: Alfred Müller AG, Baar
  • Generalplaner: Alfred Müller AG, Baar
  • Design/Architekt: Axess Architekten AG, Zug
  • Fassadenplanung: Emmer Pfenninger Partner AG, Münchenstein

Kennzahlen

Geschosse

  • EG + 5 Obergeschosse

Anzahl Elemente

  • Q1 = 1390 Elemente
  • Q2 = 1700 Elemente

Oberflächen

  • Elemente innen = DURAxal 4201, 4201A95080L10, NCS S 0500-N (weiss)
  • Elemente aussen = DURAxal 4201, 4201E82305L3F,Classic 35 (schwarzbraun)
  • Lisenenbleche = Eloxiert BWB-Messing 8 (gold)

Goldene Lisenenbleche aus Novelis J57S

  • Q1 = ca. 40 Tonnen / 4940 m2
  • Q2 = ca. 49 Tonnen / 6059 m2

Glas

  • Q1 = ca. 253.4 Tonnen Glas
  • Q2 = ca. 303.8 Tonnen Glas
  • Ug-Wert = 0.6 W/m2K
  • g-Wert = ca. 50%
  • LT-Wert = ca. 71%

Beschattung aus Verbundraffstoren mit perforierten Lamellen und Motor

  • Q1 = 1343 Stück
  • Q2 = 1644 Stück

Leistungen von Aepli Metallbau

  • Aluminiumprofile auf Basis Schüco/Jansen (passivhauszertifiziert mit besten Wärmedämmwerten)
  • Elementfassade aus raumhohen Fenstern in Aluminium mit Verkleidungen aus Alu-Blech
  • Raumhohe Verglasung mit 3-fachem Isolierglas
  • Unterkonstruktion am Betonkern des Gebäudes montiert
  • Montage von Fenster-/Fassadenelementen an der Unterkonstruktion (im Aepli-Werk Gossau vorgefertigt)
  • Fassadenelemente mit Einhängeköpfen für die Lisenen (Stützenverkleidung aus Alu-Blech)
  • Produktion Lisenen: Laserschnitt, abkanten, eloxieren, Vormontage der Befestigungsverbindungen zu den Blechen
  • Übergrosse Bleche für den «Goldrahmen» der Bullaugen
  • Aluminium-Sonnenschutz mit elektrisch angetriebenen Rafflamellenstoren mit Perforation

Mein lieber Schwan: Zuerst mehr als 10 Jahre Einwände, Einsprüche und mehr. Und dann wird plötzlich innerhalb eines engen Zeitplans aus dem – im Volksmund als «hässliches Entlein» verspotteten – EPA-Gebäude ein schöner Solitär, der dem Bundesplatz in Zug neue Attraktivität verleiht. Und das auch noch auf der Basis veralteter Baupläne. Hier war neues Denken von Aepli Metallbau und allen anderen Beteiligten gefragt!

Klar: Ein Gebäude an einer solch exponierten Stelle muss überragend aussehen. Was den Architekten Burckhardt + Partner AG (Zürich) mit ihrem Entwurf aus Glas und Metall hervorragend gelang. Doch beim Rohbau entdeckte man plötzlich eine unschöne Überraschung: Die Baupläne des alten Gebäudes hatten mit der Realität wenig zu tun.

Bei alten Bauplänen hilft nur neues Denken.

«Eigentlich» sollte man Bauplänen vertrauen können. Eigentlich. Doch stattdessen lange Gesichter gleich zu Baubeginn: Die alten Pläne des Gebäudes stimmten nicht mit den tatsächlichen Gegebenheiten überein; die Massdifferenzen bei den Stockwerkhöhen betrugen bis zu 6 cm. Wegen dieser erst im Rohbau entdeckten gravierenden Unterschiede musste die Produktion im Aepli Metallbau-Werk umgehend gestoppt werden. Bereits fabrizierte Teile wurden unter Hochdruck modifiziert und alles Restliche gemäss den überarbeiteten Plänen produziert. Eine weitere Herausforderung stellten die beim ursprünglichen Gebäude verwendeten Materialien dar. So entspricht die Qualität des Betons aus den 70er-Jahren bei Weitem nicht mehr den Anforderungen von heute. Dazu kam, dass man im alten EPA-Gebäude zur Gebäude-Isolation (Kork und Klebstoffe) das damals übliche asbesthaltige Material verwendete. Alles Hindernisse, denen man speziell bei Renovationen und Umbauten begegnet. Und für die es ein profundes Spezialwissen braucht, so wie Aepli Metallbau es bietet.

Last, but not least war der Zeitrahmen für die umfangreichen Baumassnahmen nicht nur aufgrund der Baupläne-Korrekturen knapp – ein Coop City Warenhaus ist schliesslich fürs Verkaufen gedacht und nicht fürs Leerstehen. Jeder Stillstand kostet Umsatz. Hier gelang den am Bau beteiligten Unternehmen das gemeinsame Kunststück, mit lediglich sieben Monaten Betriebsunterbrechung auszukommen. Für ein Projekt von dieser Dimension eine beeindruckende Leistung, die nur gelingt, wenn alle perfekt zusammenarbeiten und sich gegenseitig motivieren. Effiziente wöchentliche Projektsitzungen, gemeinsame Begehungen der Verantwortlichen vor Ort und daraus resultierende schnelle Entscheidungen waren hier die Schlüssel zum Erfolg.

Zuger Bundesplatz – der beste Platz für gute Architektur.

Ein markantes Gebäude direkt am Bundesplatz in Zug ist auch immer ein Gesprächsthema erster Güte. Schliesslich prägt es den öffentlichen Raum und dessen Wahrnehmung über viele Jahre. Den Zürcher Architekten Burckhardt + Partner ist hier einmal mehr ein eindrucksvoller Entwurf gelungen. Dieser erschafft mit dem neuen Coop City Gebäude zwar ein prägnantes Objekt. Bei aller Präsenz dominiert es den Bundesplatz allerdings nicht, sondern es wertet ihn vielmehr ästhetisch auf. Der bislang düstere und wuchtig wirkende EPA-Bau wich so einem hellen und eleganten Solitär mit freundlicher Ausstrahlung, angepassten Gebäudekanten, präzisen Volumenkorrekturen und nachhaltigen Materialien wie Glas und Metall. Dabei spielte die Gestaltung der Hauptfassade als Schnittstelle zwischen Innen- und Aussenraum beim Bestreben, dem bestehenden Gebäude einen zeitgemässen Ausdruck zu verleihen, eine entscheidende Rolle. Als «Fenster zur Stadt» konzipiert, ermöglicht die grossflächig verglaste, zweigeschossige Fassadenöffnung spannende Einblicke ins Innere. Die Auskragungen der drei anderen Gebäudeseiten sind ebenfalls grossflächig verglast, werden aber durch das aussenliegende Metallgewebe, welches als Filter zwischen Innen- und Aussenraum wirkt, optisch zurückgenommen.

Besondere Aufgaben verlangen besondere Lösungen.

Weil bei diesem Objekt die Fassade eine immens wichtige Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung spielt, produzierte Aepli Metallbau eigens ein Fassadenmuster in den Dimensionen 4 m x 4,5 m x 1 m. Damit wurden die Pläne vor Projektbeginn regelrecht «materialisiert». Kompetenz zum Anfassen also! Hohe Stabilität trotz Hohlräumen? Auch dieses statische Problem wurde innovativ gelöst. Um das bislang verwinkelte Gebäude attraktiver zu machen, wurde mit angepassten Gebäudekanten und präzisen Volumenkorrekturen gearbeitet. Dafür erstellte man in den Eckbereichen (Treppenhäuser) einen Stahlbau rund um die bisherigen Aussenwände. Durch die angepassten Gebäudekanten entstanden allerdings Hohlräume von bis zu 1,20 m Tiefe, die zur Gewährleistung der Stabilität überbrückt werden mussten. Was zwar kein Kinderspiel war, aber letztendlich hervorragend gelang. Im Gegensatz zu einem Hochhaus-Neubau, bei dem viele gleichartige Module verbaut werden, ist ein Umbau wie derjenige in Zug geprägt durch die enorme Komplexität der vorhandenen Bausubstanz. Was den Einsatz vieler individueller Einzelteile mit sich bringt. Das war bei diesem Objekt nur zu realisieren, weil Aepli Metallbau mit seiner eigenen flexiblen Produktion extrem kurze Reaktionszeiten möglich macht.

«Dass wir die gestalterischen Anforderungen der Architekten immer so umsetzen können, dass sie langfristig perfekt funktionieren – das macht mich stolz.» – Remo Senn, Projektleiter

Facts

  • Standort: Bundesplatz 11 bis 17, Zug, Schweiz
  • Bauherr: Swiss Life AG, Zürich
  • Generalunternehmer: Allreal AG, Zürich
  • Architekt: Burckhardt + Partner AG, Zürich
  • Fassadenplaner: Feroplan Engineering AG, Zürich
  • Bauzeit Fassade: 6 Monate

Kennzahlen

Fassadenflächen

  • Pfosten-Riegelfassade SG 410 m2 im Erdgeschoss
  • Pfosten-Riegelfassade 900 m2 im 1. + 2. Obergeschoss
  • Treppenhausverglasung 280 m2
  • Vorverglasung 1200 m2
  • Blechfassade inklusive Untersichten
    1100 m2
  • Fassadennetz «Mesh» 920 m2

Glas P-R 1.+ 2. Obergeschoss

  • 2-fach-Isolierglas
  • U-Wert 1.1 W/m2 K
  • G-Wert: 41%
  • LT-Wert: 69%

Glas Treppenhaus (mit Mattfolie)

  • 2-fach-Isolierglas
  • U-Wert 1.1 W/m2K
  • G-Wert: 55%
  • LT-Wert: 52%
  • Vorgehängte VSG-Gläser

Vorverglasung

  • VSG-Glas TVG mit 2-facher Mattfolie

Leistungen Aepli Metallbau

  • Entwicklung, Planung und Konstruktion der Befestigungselemente und Spannvorrichtung für Fassadennetz
  • Produktion und Montage der gesamten Fassade

«Aquila» bedeutet auf Italienisch «Adler». Genauso stark und unverwechselbar präsentiert sich das Hochhaus gleichen Namens am Bahnhofplatz in Pratteln, das mit seinen stolzen 66 m Höhe und der einzigartigen Fassade aus feuerverzinktem Stahlblech die Blicke auf sich zieht. Dass der Adler das Wappentier dieser sich weiterentwickelnden Gemeinde ist, rundet das stimmige Bild zusätzlich ab.

Das neue Gesicht des Pratteler Bahnhofplatzes ist definitiv nicht irgendein «Gesicht in der Menge». Vielmehr erinnert der – von den Basler Architekten Christ und Gantenbein entworfene – 22-geschossige Flügelbau ganz bewusst an die Gestalt eines Adlers. Das Bauwerk öffnet sich dem Publikum zu einer mediterranen, von Bäumen gesäumten Piazza hin und weist neben seiner betont markanten Formensprache auch eine weitere, einzigartige Besonderheit auf. Denn das AQUILA ist das erste Schweizer Grossprojekt, dessen Fassade aus feuerverzinktem Stahlblech besteht. Ein Material, das aufgrund seiner hochkomplexen Eigenschaften bislang nur wenige Bauwerke schmückt. Eine Pionierleistung von Aepli Metallbau, die besondere Herausforderungen an das Können aller Beteiligten stellt.

Eine Nordwestschweizer Visitenkarte, die bestensankommt.

Unverwechselbare Visitenkarte der Gemeinde und attraktives Eingangstor in einem: das neue AQUILA-Hochhaus betont mit seinem hohen Wiedererkennungswert und der starken Präsenz die Bedeutung des Pratteler Bahnhofplatzes. Zuerst sticht dem Betrachter die mit 66 m nicht unbeträchtliche Höhe ins Auge, dann verweilt der Blick auf der eindrucksvollen Form. Durch den rhombenförmigen Grundriss und die sich verjüngenden, umlaufenden Fensterflächen wirkt das Gebäude trotz seiner Ausmasse leicht, modern und zeitgemäss. Viel Glas sowie die strukturgebenden Loggien und Fenstereinschnitte unterstreichen den besonderen Esprit der repräsentativen Architektur, die sich harmonisch in den übergeordneten Landschaftsraum einbettet. Um sich mit seiner unmittelbaren Umgebung in Beziehung zu setzen, besteht das AQUILA aus zwei Teilen: einem vertikalen Teil, dem Turm, und einem horizontalen Teil, dem Sockel, dessen Traufkante derjenigen der benachbarten Häuser entspricht und der gleichzeitig im Bereich der Bushaltestelle Schutz für die Wartenden bietet. Die Nutzungsmöglichkeiten des Hochhauses sind vielfältig: Im Sockel finden Shops und Läden Platz, der dreistöckige Flügelbau bietet erhebliche Büroflächen und vom 4. bis hinauf zum 19. Obergeschoss laden 76 komfortable Mietwohnungen zum Leben und Geniessen ein. Dies alles selbstverständlich in zeitgemässem Minergie®-Standard.

Eine Fassade ganz nach dem Motto: «Wer wagt,gewinnt».

Die Fassaden in der Schweiz, die bislang mit feuerverzinkten Stahlblechen versehen wurden, kann man locker an einer Hand abzählen. Kein Wunder, denn dieses an sich sehr stabile Material verlangt nach besonderen Kenntnissen und Fähigkeiten seitens des Fassadenbauers, was Handling und Verarbeitung betrifft. Während unbehandelte Stahlbleche zu rosten anfangen würden, gewährleistet die Feuerverzinkung einen wirksamen Schutz dagegen. Für gewöhnlich werden solche feuerverzinkten Stahlbleche ausschliesslich bei industriellen Innen- und Aussenanwendungen eingesetzt, beispielsweise in der Lüftungstechnik, bei Klimaanlagen und Schaltschränken oder in Form von Autobahn-Leitplanken. Darauf ausgelegt, nie besonders gut aussehen zu müssen, ist Stahlblech ein dementsprechend schwierig zu bearbeitendes Material, wenn es ausnahmsweise einmal grossflächig zum Einsatz kommt. Denn die frisch verzinkte Oberfläche hat ihre Tücken. Sie reagiert – manchmal sehr schnell und manchmal sogar mit monatelanger Verzögerung – enorm empfindlich auf Umwelteinflüsse wie Staubpartikel, Schwitzwasser von Händen und vieles mehr. Alles Faktoren, die sich auch bei einem extrem sorgfältigen Umgang mit diesem Material nie ganz vermeiden lassen. Das führt dazu, dass jedes Blech anders aussieht und deshalb beim AQUILA-Hochhaus eine Art «lebendige Fassade» entsteht, die sich über die Jahre angleicht. Für Architekt und Bauherr waren es genau diese aussergewöhnlichen Merkmale des Materials, die zum mutigen Entscheid zugunsten der feuerverzinkten Stahlbleche führten.

Feuerverzinktes Stahlblech. Behandelt wie ein rohes Ei.

Sechs Monate Hochspannung am Stück – die Konstruktion, Produktion und Montage der anspruchsvollen AQUILAFassade wurde für alle Projektbeteiligten zu einer echten Herausforderung. Damit die Verfärbungen der einzelnen Blechelemente möglichst gering ausfallen, erforderte jeder Arbeitsschritt eine herausragende Qualität und viel Erfindungsreichtum. Der Stahllieferant beispielsweise musste seine 1a Warmbreitbandbleche S235JR ohne Spannungen, mit einem Siliziumanteil von maximal 0,03 % und aus derselben Charge stammend liefern. Der Verzinker wiederum, der es hier mit 2500 mm breiten Sonderformaten der Stahlbleche zu tun hatte, trug den Zinküberzug durch Eintauchen in ein Schmelzbad ausschliesslich zu Randzeiten auf. So wurde bei diesem Produktionsschritt sichergestellt, dass durch ein «ruhiges Zink-Bad» für alle Bleche möglichst dieselben Bedingungen herrschten. Auch Aepli Metallbau als Verarbeiter des Materials musste besonders viel Fingerspitzengefühl und Sorgfalt beweisen. Ein permanentes Arbeiten mit Handschuhen war hier ebenso gefordert wie das Nutzen spezieller Tools. Eigens für diesen Auftrag wurden Transportböcke angefertigt, die den Transport mit möglichst wenigen Berührungspunkten mit dem empfindlichen Metall sicherstellten. Auch für die Montage wurde eine spezielle Vorrichtung entwickelt, um die bis zu 200 kg schweren und 2,4 m x 3,5 m grossen Bleche zu verbauen. Die Halte- und Verstärkungsprofile auf der Rückseite der Bleche wurden mit grosser Sorgfalt verschraubt, weil auch eine Schweissnaht dort zu Verfärbungen auf der Vorderseite geführt hätte. Hier kam den Profis von Aepli Metallbau ihre immense Erfahrung in der Blechbearbeitung zugute. Die Fassade des imposanten «Adlers» aus Pratteln ist somit ein Unikat, bei dem nicht weniger als 160 Tonnen Stahlblech mit einer Gesamtfläche von 5050 m² verbaut wurden. Das entspricht der Grösse von 26 Tennisfeldern.

«Die feuerverzinkte Stahlblechfassade des AQUILA ist einzigartig. Die Anforderungen an uns waren es allerdings auch.» – Rolf Riedweg, Werkstattleiter

Wer bei Aepli Metallbau ein Gebäude wie das AQUILA verantwortet, der braucht auch Augen wie ein Adler. Rolf Riedweg hat sie. Mit 15 Jahren Erfahrung in unserer Firma und seinem scharfen Blick für Qualität bis ins letzte Detail hat er diesen komplexen Fassadenbau in kürzester Zeit zum Erfolg geführt. Genauso sportlich wie enge Terminpläne nimmt er auch seine Freizeit: hier stehen Biken, Klettern und Wandern auf dem Programm.

Facts

  • Objekt: AQUILA Hochhaus
  • Standort: Bahnhofplatz, 4133 Pratteln
  • Bauherr: Balintra AG, UBS Fund Management AG, Basel
  • Architekt: Christ & Gantenbein AG, Basel
  • Gesamtprojektleitung: Sulzer + Buzzi Baumanagement AG, Olten
  • Bauzeit Fassade: 6 Monate

Leistungen Aepli Metallbau

  • Sonderformate der feuerverzinkten Stahlbleche; Breiten bis 2500 mm
  • Höchste Qualitätsstandards in der Verarbeitung / Montage
  • Speziell entwickelte Hilfsmittel: Transportböcke, Montagevorrichtung

Das Biozentrum der Universität Basel erhält ein zeitgemässes Domizil für seine 400 Forschenden aus 40 Nationen. Klar, dass Spitzenforschung auch ein Bauwerk der Spitzenklasse benötigt – realisiert mit einem visionären Gebäude und umhüllt von unserer zukunftsweisenden AEPLI-AIR-Control®-Fassade.

Das interdisziplinäre Biozentrum ist das grösste naturwissenschaftliche Departement der Universität Basel. Mit Schwerpunkt auf molekularer und biomedizinischer Grundlagenforschung und Lehre nimmt es eine internationale Spitzenstellung ein. Mehr als 30 Forschungsgruppen aus 40 Nationen begeben sich täglich auf die Spuren von Molekülen, Zellen und ganzen Organismen. Ihr gemeinsames Ziel: die Grundlagen des Lebens besser zu verstehen. Und so die Voraussetzungen zur Entwicklung neuer Therapien für schwere Erkrankungen zu schaffen. Genau wie der Vorgänger von 1971 ist das neue Biozentrum ein State-of-the-Art-Bauwerk, das Massstäbe setzt. Mit 19 Etagen, 23 400 m2 Nutzfläche, Platz für 400 Forschende und 900 Studierende sowie seiner vorbildlichen Nutzung von wissenschaftlichen und infrastrukturellen Synergien präsentiert es sich als der erste Baustein auf dem Weg hin zu einem Life-Science-Campus.

Download Objektbericht 02/21

Flexible Architektur – die Grundlage für wissenschaftlichen Austausch

Damit das Biozentrum seine 50-jährige Erfolgsgeschichte weiterschreiben und im globalen akademischen Wettbewerb fortbestehen kann, entwarfen Ilg Santer Architekten aus Zürich ein Bauwerk, das nicht allein architektonisch, sondern auch durch seine wegweisenden Infrastrukturlösungen beeindruckt. Klar gezeichnet und ohne überflüssiges Beiwerk, überstrahlt der prismatische rechteckige Baukörper in der Achse des Münsters rheinabwärts die umgebende städtische Gegend. Obwohl sich die 30 unabhängigen Forscherteams des Biozentrums mit unterschiedlichen Aufgaben befassen, ist der rege interdisziplinäre Gedankentransfer ein entscheidender Erfolgsfaktor. Dementsprechend flexibel legten die Architekten die Aufteilung der Räume und Etagen an. Zehn Etagen stehen der Forschung zur Verfügung, jede bietet Platz für vier Arbeitsgruppen. Jeweils zwei Etagen wurden eigens mit einer offenen Treppe und einer attraktiven Begegnungszone für den wissenschaftlichen Austausch miteinander verbunden, denn gerade in der Forschung entstehen Ideen oft im zufälligen Gespräch. Zudem wurden die gemeinsam genutzten Technologieplattformen über alle Etagen verteilt, um die informelle Kommunikation untereinander zu fördern.

Auch die hellsten Köpfe brauchen Licht – für diese tolle Fassade kein Problem

Die Einrichtung der Labore mit ihren äusserst sensiblen wissenschaftlichen Gerätschaften stellt hohe, gebäudetechnisch meist unterschiedliche Anforderungen bezüglich Temperatur, Lüftung, Druckverhältnissen, Raumklima, Schwingungsfreiheit und Biosicherheit. Doch nicht allein die technische Ausstattung muss hier reibungslos funktionieren, auch die hier arbeitenden Menschen profitieren von den innovativen technischen Lösungen, die im neuen Biozentrum stecken. Ein gutes Beispiel ist die von uns entwickelte AEPLI-AIR-Control®-Fassade. Sie schafft – selbst in Reinräumen, die gewöhnlich nur mit Kunstlicht erhellt werden – ein angenehmes Arbeitsklima. Denn diese Fassadenkonstruktion macht es möglich, Reinräume bis direkt an die Fensterfront zu bauen und die Forschenden auch mit Tageslicht zu versorgen.

Um zusätzlich ein optimales Raumklima zu erzeugen, versahen unsere Ingenieure die bewährte AEPLI-AIR-Control®-Fassade mit Vertikallamellen, die zwischen der Aussen- und Innenscheibe verbaut sind und je nach Sonnenstand gezielt gesteuert werden. Eine weitere Besonderheit des Bauwerks ist, dass es keine Stützen in den Geschossflächen gibt, denn die Treppenhäuser und Aussenwände tragen das Gebäude. Die Aussteifung des Gebäudes erfolgt mit den H-förmig angeordneten Schächten entlang der Fassade. Diese Schächte zusammen mit Brüstung und Sturz bilden eine steife Wandscheibe mit grossformatigen Öffnungen, welche mit verglasten AEPLI-AIR-Control®-Elementen gefüllt werden.

Bei diesen Blechen ist unsere Erfahrung Gold wert

Die opaken Wandbereiche aus Chromnickelstahl-Blechen bilden eine wärmegedämmte hinterlüftete Fassade. Damit sie besonders lebendig wirkt, wurden alle Blechelemente in dieselbe Richtung geschliffen. Chromnickelstahl ist ein reines und edles Material, dessen Bearbeitung viel Erfahrung und Know-how erfordert. Die im Biozentrum verbauten 2-mm-Stahlblech-Elemente wiegen bis zu 180 kg, und für die spezielle Lochung im Sockelbereich war die Laserschneidanlage für jedes Element bis zu 8 Stunden nonstop im Einsatz. Bezeichnend für die innovative Bauweise des Biozentrums ist auch der Verzicht auf eine Unterkonstruktion für die Blechelemente und die Fixierung zwischen den Fensterelementen. Die Fassadenelemente werden hier nicht – wie sonst üblich – an die Aussenwand geschraubt, was eine deutlich einfachere und schnellere Montage ermöglicht.

Wahre Schönheit liegt im Detail

Nichts ist schwerer, als leicht zu wirken. Bei unseren Arbeiten für das Biozentrum machen daher kleine, aber raffinierte Detaillösungen den grossen Unterschied. Der Haupteingang beispielsweise mit seiner riesigen Drehflügeltüre besteht lediglich aus einer rahmenlosen Vierfachverglasung mit Bodenflurantrieb. Oder die Kippfenster im Sockelbereich: Sie wirken dank ihrer Grösse von bis zu 18 m2 zwar luftig und filigran. Sie sind mit einem Gewicht von 1,5 Tonnen pro Fenster allerdings beeindruckend stabil. Das Dachgeschoss wiederum ist eine Stahl-Glas-Konstruktion mit aufgeklebten Isolierglasscheiben. Das umlaufende 1 m breite Oberlicht aus Glas bildet die Dachkante.

Die einzigartige AEPLI-AIR-Control®-Fassade: ökologisch, effizient und vielfälltig

Das Biozentrum Basel war die allererste Projektausschreibung, bei der wir für unsere selbst entwickelte, geschlossene Doppelhautfassade (Closed Cavity) den Zuschlag erhielten. Diese Fassadentechnologie bietet bahnbrechende technische Lösungen, die sich fortan bei vielen anderen Bauvorhaben durchgesetzt haben:

  • Grösstmögliche Ökologie und Energieersparnis: Die Fassade erreicht hervorragende Energiewerte. Unter anderem, weil der Zwischenraum zwischen Vorverglasung und äusserem Glasflügel als Klimaausgleichspuffer dient und bei tiefen Temperaturen als Wärme- und bei hohen Temperaturen entsprechend als Kühlisolator wirkt.
  • Einfache und zeitsparende Montage: Eine AEPLI-AIR-Control®-Fassade wird immer in Elementbauweise hergestellt. Das bedeutet, dass sämtliche Bestandteile der Fassade stets im Werk von Aepli Metallbau perfekt montiert und fixfertig in einem Stück an die Baustelle geliefert werden. Was eine enorme Ersparnis an Zeit und Arbeit bedeutet.
  • Effizientes Facility-Management: Der Raum zwischen äusserer Prallscheibe und innerem Isolierglas wird über ein Leitungssystem permanent mit konditionierter Luft gefüllt. Der geschlossene Zwischenraum bewirkt unter anderem, dass die inneren Seiten der Gläser nicht gereinigt werden müssen und die Beschattung keinerlei Verschmutzungen ausgesetzt wird.
  • Aufgrund des wettergeschützten Fassadenzwischenraums der Fassade können verschiedene Beschattungssysteme wie Rafflamellen, Vertikallamellen oder Textilbehänge verwendet werden. Neben den energetischen Vorteilen ermöglicht es der Architektur maximale Gestaltungsfreiheit.

Technisch anspruchsvoll und absolut standfest: Die Aussenwände tragen als grosse, gelochte Wandscheiben die horizontalen Wind- und Erdbebenlasten ab. In Verbindung mit den vier kompakten Kernen und den Fassadenstützen wird so die Konvention für Hochhäuser (Curtain-Wall-Fassade mit massivem zentralen Kern) zugunsten einer möglichst freien Grundrissgestaltung unterlaufen. Es existieren also keinerlei Stützen in den Geschossflächen, denn die Treppenhäuser und Aussenwände tragen das Gebäude.

Diese AEPLI-AIR-Control®-Fassade ist versehen mit Vertikallamellen, die zwischen der Aussen- und Innenscheibe verbaut sind und je nach Sonnenstand automatisch gesteuert werden.

«Ob Wissenschaft oder Fassadenbau – innovative Ansätze kommen definitiv nicht von selbst. Sie sind das Resultat aus positiver Einstellung, Neugier und sehr viel Ausdauer.» – Michael Röthenmund, Teamleiter

Der Satz, der die Einstellung von Michael Röthenmund am treffendsten beschreibt, ist: «Geht nicht – gibt’s nicht.» Schon während seiner Schul- und Ausbildungszeit liebte er es, sich besonderen Herausforderungen zu stellen und seine Ziele beharrlich zu verfolgen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Michael Röthenmund hat bereits 2004 eine Zusatzlehre als Metallbaukon­strukteur bei Aepli Metallbau begonnen und steigt, auch dank seiner konsequenten Weiterbildungen, ab 2021 in die Geschäftsleitung des Unternehmens auf. Als erfahrener Mountainbiker weiss Michael Röthenmund auch auf sportlicher Ebene, dass man nur mit dem richtigen Know-how und viel Durchhaltevermögen nach oben kommt. Eigenschaften, mit denen er – zusammen mit seinem Team – auch das technisch hoch ambitionierte Projekt «Biozentrum Basel» zum Erfolg führte.

Facts

Kennzahlen

AAC-Fassadenelemente 364 Stück, 2.OG bis 13.OG

  • Elementgrössen bis 5900 mm × 3200 mm
  • Sonnenschutz aus textilen Vertikallamellen
  • Einschalige Fassadenelemente: 56 Stück, EG bis 1. OG
  • Stahl-Glas-Konstruktion Dachgeschoss 14. OG mit umlaufendem Glasoberlicht
  • Chromnickelstahl-Blechfassade Wandflächenverkleidung zwischen Fassadenelementen 6000 m2, Schliff Korn 40 in vertikaler Richtung mit definiertem Glanzgrad

Ucw-Wert Fassade:

  • 0.38W/m2K
  • g-Wert Fassadenelemente mit Sonnenschutz: 7%

Isolierglas Fassadenelemente:

  • Ug-Wert = 0.5W/m2K
  • g-Wert = 35%
  • Lichttransmission = 60%

Oberflächen

  • Fassadenelemente im Zwischenraum: Eloxiert E1/EV1
  • Chromnickelstahlbleche geschliffen roh

Leistungen von Aepli Metallbau

  • AEPLI-AIR-Control®-Fassade
  • Blechfassade aus Chromnickelstahl geschliffen
  • Haupteingang U1: Drehflügeltüren mit Bodenflurantrieben
  • Automatische Schiebetüren EG
  • Automatisierte Lüftungsflügel Halle EG/U1: Grösse 5100 mm × 3000 mm
  • Stahl-Glas-Konstruktion Dachgeschoss mit SSG-verklebten Isoliergläsern

Systeme von Jansen AG, Schüco

Service Hotline
071 388 82 48
Täglich von 8 bis 17 Uhr. Für allgemeine Fragen und Hilfestellung zu Projekten.