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Das Geschäftsgebäude in zentraler Lage in Zürich wurde 1980 erbaut. Swiss Prime Site Immobilien erwarb den Bau 2018 und liess das veraltete Bürohaus innen und aussen umfassend sanieren und in ein modernes Bürogebäude verwandeln. Die rund 15000 m² Bürofläche werden fortan von der neuen Alleinmieterin Google Schweiz genutzt. Zur Gesamtsanierung gehörten die Erneuerung der Fassade und des Dachs sowie der gesamten Gebäudetechnik. Die Transformation der Liegenschaft wurde im Sinne der integralen Nachhaltigkeit und «Circular Economy» durchgeführt. So wurden alle abgebauten Materialien, wenn möglich, verändert, aufbereitet und am Objekt in neuer Form wiederverwendet.

Dies sparte Transportwege, war ressourcen- und CO2-schonend und wahrte die bestehende Identität des Gebäudes innerhalb der Stadt. Das Ziel für den sanierten Bau war seine Zertifizierung nach Minergie und SNBS (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz). Dafür kamen unter anderem Photovoltaik sowie eine dynamische Verglasung zum Einsatz.

Alte Fassade neu genutzt

Ein wichtiger Aspekt im Rahmen des Projekts an der Mül- lerstrasse war die Wiederverwendung der bestehenden Aluminiumfassade. Die vorhandenen Gussaluminiumplat- ten wurden demontiert, aufbereitet und in neuer Form weitergenutzt: Aus den vorhandenen Platten wurden Strei- fen herausgeschnitten und diese rund um das Gebäude für die neue Brüstungsverkleidung eingesetzt. Überschüssiges Metall setzte man für die Gestaltung des Eingangsbereichs ein. Aus den alten Betonbalustraden der Fassade entstan- den unterdessen neue Sitzgelegenheiten. Um dem neusten technischen Standard zu entsprechen, erhielt die Fassade auf rund 3000 m² neue, grossformatige Scheiben aus dem Sonnenschutzglas eyrise® s350. Dank der angewandten Flüssigkristalltechnologie ist damit eine dynamische Verdunkelung auf Knopfdruck möglich. Auf diese Weise kann eine übermässige Erhitzung der Innenräume vermieden und die benötigte Kühlenergie tief gehalten werden. Die eyrise® Gläser sind durch eine Umweltproduktdeklaration (EPD) zertifiziert. Sie werden vollständig in Europa herge- stellt, und die Produktionsstätte in Veldhoven (NL) nutzt nachhaltige Energie, was sich positiv auf den Anteil grauer Energie zur Herstellung der Fassade auswirkt.

Verantwortlich für die Entwicklung der Neuprofile und der Unterkonstruktion für die Fassade war die Aepli Metall- bau AG, welche die total 1082 Stück Fassadenelemente vom Erdgeschoss bis zum sechsten Obergeschoss auch produzierte und vor Ort montierte. Alle Elemente wurden pulverbeschichtet.

Fassaden-Recycling im Fokus

Die Fassade steht beim Thema Nachhaltigkeit besonders im Blickfeld. Je nach Objekt ist eine Fassaden-Renovation einer der wirksamsten Schlüssel, um ein bestehendes Gebäude aufzuwerten. Das trifft speziell für Metallfassaden zu und gilt für ihr Erscheinungsbild wie auch für ihre Funk- tionalität. Eine Metallfassade lässt sich langfristig ökolo- gisch verträglich, ökonomisch und komfortabel gestalten. Mit den heutigen Fassaden, ihren Füllungen und Unter- konstruktionen können energiesparende oder sogar ener- giebringende Lösungen für zeitgemässes Wohnen und Arbeiten geboten werden.

Wo immer eine neue Metallfassade zum Einsatz kommt, ist ein möglichst hohes Mass an Langlebigkeit wie auch Recyclingfähigkeit sicherzustellen. Dafür sollte es sich um leicht reversible und homogene Materialverbindungen handeln; das vereinfacht deren Trennung und reduziert auch die Anzahl der Entsorgungswege. Bei einer Sanierung sollten einerseits Elemente übernommen sowie anderer- seits rezyklierte Produkte eingesetzt werden. Nicht mehr Nutzbares wiederum wird in den Zyklus zurückgegeben und für anderweitige Zwecke verwertbar gemacht.

«Durch die Wiederverwendung der Gussaluminium-Platten erhält die Fassade ihre einmalige Optik und wird der hohen Anforderung an die Nachhaltigkeit gerecht»

Ramon Heim, Projektleiter Fassadenbau

Facts

  • Bauherrschaft: Swiss Prime Site Immobilien AG, Olten
  • Bauherrenvertreter: Wincasa AG, Zürich
  • Totalunternehmer: Allco AG Totalunternehmung, Pfäffikon (SZ)
  • Projektleitung/Bauleitung: Allco AG, Pfäffikon (SZ)
  • Architekt: Ilmer Thies, Zürich
  • Fassadenplanung: Feroplan engineering AG, Zürich
  • Aufbereitung Gussaluminiumplatten; Dach- randabschlüsse: Ammann & Thürlemann AG
  • Sonnenschutzglas: Eyrise B.V., NL-Veldhoven

Kennzahlen

Geschosse

  • 8 Obergeschosse

Anzahl Elemente

  • 1082 Stück (ca. 350 t)

Oberflächen

  • Gussaluminiumplatten roh
  • Elemente pulverbeschichtet

Sonnenschutzglas eyrise® s350

  • g-Wert: 0,5 W/m²K
  • g-Wert: hell 25%, verdunkelt 9%
  • LT-Wert: hell 37%, verdunkelt 8%

Leistungen von Aepli Metallbau

Element-Fassade, EG–6. OG

  • Entwicklung Neuprofile und UK
  • Produktion und Montage
  • Herausforderungen: Aufnehmen der grossen Bautoleranzen (Sanierung)

Vordach EG

  • Montage und Befestigung durch die Element- Fassade (L = 92 m)

Geländer, 6. OG

  • Montage an bauseitigen Dachrand-Stahlträger (L = ca. 250 m)

Innovation

  • Erstes Objekt dieser Grösse in der Schweiz mit dem Sonnenschutzglas eyrise®

Besonderheiten

  • Alte Gussaluminiumplatten demontiert und wie- derverwendet. Ausschnitte daraus ergaben neue Brüstungsverkleidung (durch Fa. A&T)

Die im 19. Jahrhundert als Boulevard angelegte Basler St. Alban-Anlage wird neu von zwei aussergewöhnlichen Zwillingstürmen flankiert. Sie sind städtebauliches Aushängeschild des neuen Headquarters von Helvetia Versicherungen, realisiert nach den Plänen von Herzog & de Meuron. Von hohem Wiedererkennungswert sind die grossen Rautenfenster und die schillernden Gussglasfliesen an den Stirnseiten.

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Basel ist eine Architekturstadt. Hier finden sich in Gehdistanz prägende Bauten von fast jeder Bauepoche. So auch Hochhausscheiben aus den 1950er-Jahren. Mit dem Ausbau ihres Hauptsitzes erweisen Helvetia Versicherungen dieser Architektur eine Referenz. Herzog & de Meuron haben das bestehende Hochhaus von Helvetia aus dem Jahr 1954 auf modernste Weise saniert, und es mit einem fast identischen Zwilling ergänzt. Das zwischen den Hochhäusern eingespannte Auditorium wird von 12 m hohen Stützen getragen; eine Sonder-Pfosten-Riegel-Konstruktion von Aepli. Die grossen Rautenfenster an den Stirnseiten steigen wie an einer Perlenschnur aufgereiht in die Höhe. Die Fassaden nach Osten und Westen wurden mit AEPLI-AIR-Control®-Elementen realisiert.

Prominente Adresse

Das Quartier St. Alban war und ist noch heute ein gehobenes Wohnviertel mit viel Grünfläche. Zwischen der Parkanlage St. Alban und dem Aeschenplatz führt zudem ein geradliniger Boulevard mit einer mittigen Grünanlage durchs Quartier. Im südlichen Teil sind seit den 1950er-Jahren zahlreiche Verwaltungsgebäude hinzugekommen. Zusätzlich hat das gewachsene Verkehrsaufkommen den Aufenthaltswert verringert.

Städtebauliche Einbindung

Mit dem Ausbau des Campus, seiner städtebaulichen Stärkung sowie einem Wohnneubau auf dem Grundstück im Norden soll der Boulevard wieder erlebbar gemacht und seine Aufenthaltsqualität verbessert werden. Um dies zu erreichen, haben Herzog & de Meuron für den Helvetia Campus eine neue Organisationsform entwickelt. Zum Gesamtprojekt gehören nebst den beiden Türmen, dem Auditorium sowie der Sanierung eines weiteren Verwaltungsgebäudes im Süden neue visuelle Öffnungen. Helvetia erhält so eine klare Adresse und eine gebaute Identität.

Gestaltungsmaterial Glas

Identitätsstiftend sind die der St. Alban-Anlage zugewandten Stirnseiten der Zwillingsgebäude sowie das dazwischen gespannte Auditorium. Das Auditorium eröffnet Raum für interne und externe Anlässe mit bis zu 290 Gästen. Es liegt auf einer Plattform unter einem expressiven Dach, das von 24 Stützen getragen wird. Hierfür produzierte und montierte die Aepli Metallbau AG eine Sonderkonstruktion mit Pfosten von bis zu 12 m Höhe sowie bis zu 8,4 m hohen Glasfenstern. Dadurch erhält das Auditorium einen offenen Grundriss und wirkt nach aussen transparent. Im Auditorium befindet sich auch die zentrale Erschliessung des Campus. Für die Stirnfassaden hat Aepli ca. 26 452 von Hand gegossene, schillernde Gussglasfliesen herstellen lassen sowie die Rautenverglasungen in den Grössen bis 18 m² produziert und montiert. Die Dreiecksform bezieht sich auch auf das Logo von Helvetia.

AEPLI-AIR-CONTROL®-Fassade für modernstes Arbeiten

Den Mittelpunkt bilden die beiden fast identischen Zwillingstürme. Das neue Bürogebäude und sein sanierter älterer Zwilling verstehen sich als Neuinterpretationen der zeittypischen Hochhäuser aus den 1950er-Jahren. Gestaltprägender Baustoff ist Glas. Um für die Open-Space-Bürolandschaften mit 1200 Arbeitsplätzen ein Höchstmass an Tageslicht für ein modernes Arbeitsklima zu schaffen, wurden die nach Osten und Westen ausgerichteten Fassaden mit einer AEPLI-AIR-Control®-Fassade realisiert. Für die Spezialanfertigung wurden umfangreiche Tests durchgeführt. In der obersten Etage des sanierten Hochhauses findet sich unter dem weit auskragenden Dach ein öffentliches Café mit Rundumverglasung und diversen Zugängen auf die gedeckte Terrasse. Im Neubau befinden sich hier Räume für Meetings und Erholung.

"Gemeinsam mit Helvetia, Herzog & de Meuron und Rapp durften wir während den letzten vier Jahren ein aussergewöhnliches Projekt realisieren
– Christian Löpfe, Verkaufsleiter / Mitglied des Kaders

Nach der Lehre zum Metallbaukonstrukteur stieg Christian Löpfe sich intern zum Projektsachbearbeiter auf. Es folgte ein Studium an der Schweizerischen Metallbautechnikerschule SMT mit einer Weiterbildung zum Meister und Techniker sowie in den Bereichen Führung und Verkauf. Während eines USA-Aufenthalts perfektionierte er sein Englisch und arbeitete danach für einen der weltweit grössten Fassadenbauer als Design Manager in China. Als Projektleiter war er an diversen Orten im Ausland tätig, so auch als Logistic Manager auf einer Grossbaustelle in London. Heute ist er verantwortlich für den Verkauf bei der Aepli Metallbau AG.

Christians grosse Stärke ist, dass er auch in hektischen Situationen die Ruhe bewahrt. Das kommt ihm sicherlich auch in der Freizeit zugute, die er mit seiner Frau Barbara und den einjährigen Zwillingen Carla und Matteo verbringt.

Facts

  • Bauherrschaft: Helvetia Versicherungen, Basel
  • Architekt: Herzog & de Meuron, Basel
  • Generalplaner: Rapp AG, Münchenstein
  • Fassadenplaner: Emmer Pfenninger Partner AG, Münchenstein

Kennzahlen

VB1+VB4 inklusive Attika und Auditorium

  •  AAC-Elemente: Total 587, grösstes Element 3,2 × 4,4 m, Gewicht 1670 kg
  • Rautenverglasungen: Total 48 Elemente, Elementgrössen bis zu 8,4 × 4,5 m
  • Gussglasfliesenfassade: 26 452 Stück von Hand gegossene Gussglasfliesen
  • Pfosten-Riegel-Sonderkonstruktion: Pfostenhöhe 12 m sowie bis zu 8,4 m hohe Isoliergläser, schwerstes Glas 2150 kg

Systeme von Jansen AG, Schüco

  • Türsysteme Schüco ADS 75 HD.HI
  • Nachtauskühlungen Schüco AWS 70.HI

Leistungen von Aepli Metallbau

  • AEPLI-AIR-Control®-Fassade (CCF)
  • Gussglasfliesenfassade mit Rautenfenstern
  • Pfosten-Riegel-Sonderkonstruktion (Auditorium)
  • Aluminiumtüren und Rundschiebetüren
  • Motorisierte Nachtauskühlungen
  • Dachränder
  • Metall- und Ganzglasgeländer
  • Montage: AAC-Fassade gerüstlos, Rautenverglasung und Gussglasfliesenfassade via Mastkletterbühne
  • Testverfahren: Umfangreiche Tests wie UV-Bestrahlung, Zyklentests Rafflamelle und Markise, Pendelschlagtests Glas, thermische Simulationen g-Wert, Gussglasfliesentests, Labor-, Hagel- und Foggingprüfungen, Luftdurchlässigkeit, Schlagregendichtigkeit und Windlast

Zwei hohe Wohntürme und eine niedrigere Handballarena bilden eine neue, städtebauliche Silhouette am Bahnhof von Kriens. Der Wohnturm am Bahnhofplatz mit der Höhe von 110 Metern ist aktuell das höchste Gebäude im Kanton Luzern.

Aepli Metallbau AG ist für die Planung, Herstellung, Produktion und Montage der Loggia-Verglasungen verantwortlich. Die isolierten Aluminiumfenster sind eine Eigenentwicklung von Aepli Metallbau AG, basierend auf einem Profilsystem von Schüco. Dazu kommen diverse Blechverkleidungen und die Dachaufbauten auf beiden Türmen.

Im St. Galler Rheintal montiert Aepli Metallbau AG für das neue Innovation Center der VAT eine Fassade in Elementbauweise aus Metall und Glas.

Die VAT baut in Haag ein neues Innovation Center. Auf 12'000 m2 entstehen hochmoderne Test- und Anwendungslabore, attraktive Büros und ein Mitarbeiterrestaurant. Das Gebäude soll zu 100 Prozent CO2-neutral betrieben werden. Aepli Metallbau AG produziert und montiert für den Neubau eine Elementfassade aus neuentwickelten Fassadenprofilen sowie weitere Bauteile für eine Pfosten-Riegel-Fassade aus lasergeschweissten Stahlprofilen.

Die Metrohm AG ist einer der weltweit grössten Hersteller von Hochpräzisionsinstrumenten für die chemische Analytik und wurde 1943 in Herisau/AR gegründet.

Für den Erweiterungsbau wurde die Aepli Metallbau AG mit diversen Arbeiten beauftragt. Die Fassadenverkleidung besteht aus vertikalen Lisenen, die Brüstungsverkleidungen aus Glas mit rückseitigem Siebdruck. Die beiden Passerellen, welche die bestehenden Gebäude mit dem Erweiterungsbau verbinden, werden mit einem Pfostenriegelsystem verkleidet. Dazu werden diverse Aussen- und Innentüren aus Aluminium produziert und montiert. Aepli Metallbau AG durfte bereits bei der ersten Bauetappe im 2010, die Metallfassade mit Glasbrüstungen ausführen.

In Baar ZG entsteht das moderne Geschäftshaus «Neuhof 21». Die Aepli Metallbau AG realisiert dafür eine pulverbeschichtete Elementfassade aus Metall und Glas.

Die Metall-Glas-Elementfassade wird zudem mit schaltbaren Gläsern von SageGlass bestückt. Das intelligente Sonnenschutzglas verdunkelt bei Einstrahlung der Sonne automatisch, ohne dabei die Sicht nach draussen einzuschränken. Eine Besonderheit bei dieser Fassadenkonstruktion sind die elegant anmutenden Bogengläser in den Ecken der Elementfassade, eine absolut runde Sache.

In ihrem neuen Hauptsitz in der Sommerau zeigt die Aepli Metallbau AG ihre ausgewiesene Kompetenz im Fassaden- und Metallbau: mit einer konstruktiv anspruchsvollen AEPLI-AIR-CONTROL®-Fassade am ikonischen Bürogebäude, eigens entwickelten Oblichtern für die modernsten Produktionshallen sowie weiteren klimafreundlichen Innovationen. Die Sommerau wurde in nur 628 Tagen Bauzeit realisiert.

Download Objektbericht 02/23

Schon von Weitem ist das viergeschossige gläserne Bürogebäude von Aepli Metallbau AG sichtbar. Die v-förmig auskragende Architektur der ARGE Waldburger + Partner und StudioBoA wirkt wie ein gläserner Kristall. Das Bürohaus wurde mit der innovativen Doppelhautfassade AEPLI-AIR-CONTROL® realisiert. Die grössten der 154 Fassadenelemente haben eindrückliche Dimensionen von 6400 × 2950 mm mit einem Gewicht von 2300 kg. Die zweigeteilte neue Werkhalle ist mit 6000 m² Photovoltaik auf Dach und Fassade belegt. Damit besitzt Aepli Metallbau AG die grösste Solaranlage der Ostschweiz. Den Ausschlag für die Zusammenführung der drei Standorte in der Sommerau gab das stetige Wachstum der letzten Jahre. In den beiden Produktionshallen mit einer Gesamtfläche von 25 000 m² (inkl. überdachter Aussenbereiche) wurde zudem mit einem neuen Maschinenpark die Digitalisierung und Automation vorangetrieben. «Wir haben in der Sommerau somit nicht nur die modernsten Gebäudehüllen, sondern auch die modernste Einrichtung», freut sich Verwaltungsratspräsident Roman Aepli.

Planung mit den Aepli-Fachleuten

Für die Planung der Werkhallen mit Fensterelementen bis zu 9 m Höhe konnten die Konstrukteure und Ingenieure der Aepli Metallbau AG ihre eigenen Ideen einbringen. Das Gossauer Architekturbüro Ammann & Koller unterstützte den Fassadenspezialisten darin, die vielen bereits existierenden Detailelemente zu einem grossen Ganzen zusammenzufügen. Bereits bei Planungsstart war für das Familienunternehmen zudem klar, dass der neue Hauptsitz seinen Strom möglichst selbst produzieren soll. Die im Februar 2023 in Betrieb genommene 6000 m² grosse PV-Anlage, die horizontal auf dem Dach der Halle A verlegt ist, produziert insgesamt 1200 kWp. Zusammen mit den vertikalen PV-Elementen an der Fassade wird auch im Winter genügend Strom produziert. Bei Volllast benötigt Aepli lediglich 40 % für den Eigenverbrauch, die restlichen 60 % werden ins öffentliche Netz eingespeist.

Im Oktober 2023 folgen weitere 2000 m² PV-Fläche mit einer Gesamtleistung von 430 kWp. Auch hier erfolgt die Verlegung auf dem Dach sowie an der Fassade der Halle B. Für diese Hallen hat Aepli auch die Dachoblichter selbst entwickelt und produziert. Speziell an ihnen sind die grossen Ausmasse, die selbst für den Metallbauspezialisten eine Besonderheit darstellen. Die Unterkonstruktion besteht aus drei Millimeter dickem Stahlblech, das im Blechcenter gelasert und abgekantet wurde. Der Zusammenbau der Zargen erfolgte im Stahlzentrum. Da die 123 Oblichter im Werk fixfertig zusammengebaut wurden, mussten sie nur noch mit einem Kran auf die Stahlträger gehoben und auf den neuen Hallen befestigt werden. Der hohe Vorfertigungsgrad ermöglichte eine schnelle Montage.

Vorausschauende Planung

Dank der AAC-Fassade benötigt das Bürogebäude praktisch keine Heiz- und Kühlenergie. Der Zwischenraum zwischen der Vorverglasung und dem äusseren Glas dient als Klimapuffer. Das Bürogebäude erfüllt den Minergie-P-Eco-Standard. «Wir haben kein Problem, diesen besonders strengen Standard mit unseren Doppelhautfassaden zu erfüllen», so Roman Aepli. Neben der Solaranlage ist die Sommerau auch dank Erdsonden-Heizung und -Kühlung sowie der eigenen Stickstofferzeugung äusserst klimafreundlich unterwegs. Der Stickstoff wird für die Laseranlage benötigt. Diese bezieht die elektrische Energie ebenfalls über die PV-Anlage. «Wir sind sehr stolz auf unser nachhaltiges und innovatives Wärmepumpensystem», betont Roman Aepli. Insgesamt wurden 38 Erdsonden à 350 m in den Untergrund gebohrt, mit denen saisonal Rückspeisungen von Energie möglich ist.

Die Realisierung der drei Hauptbereiche – der Produktionshallen A und B sowie des Bürogebäudes – erfolgte in verschiedenen Etappen. Dass die Sommerau in so kurzer Zeit ohne Verzögerung fertiggestellt werden konnte, ist nicht nur der vorausschauenden Planung zu verdanken, «sondern vor allem auch dem gut abgestimmten Team zwischen Planung, Projektleitung, Werkstatt und Montage», so Roman Aepli. «Mit dem Neubau wurden zudem viele Bauteile, mit welchen wir uns jeden Tag beschäftigen, realisiert und erfolgreich umgesetzt.»

AEPLI-AIR-CONTROL®-Fassade im Zickzack

Beim Entwurf der Fassade bestand die Kernaufgabe darin, neben dem sehr grossmassstäblichen Fabrika­tionsgebäude einen Baukörper zu entwickeln, der sich trotz des fehlenden Kontexts in der Umgebung behaupten kann. Die fixfertig im Werk gefertigten AEPLI-AIR-CONTROL®-Fassadenelemente in verschiedenen Grössen, mit einer nach Sonnenstand gesteuerten Be­schattung wurden auf der Baustelle im «Zickzack» und stockwerkübergreifend versetzt auf die Unterkonstruktion montiert. Die Verblechung der restlichen Fassade erfolgte im Zickzack der Fassadengeometrie. Fassadenelemente und Verblechung verleihen dem gesamten Bürogebäude ein spannendes kristallines Erscheinungsbild. Eine Besonderheit des Gebäudes ist auch das Dachgeschoss mit seinen schrägen Glaselementen sowie den festen und flexiblen Lamellen. Die bewegliche Lamellenkonstruktion wurde eigens für den Neubau entwickelt und mittels eines Prototyps getestet und optimiert.

Mit dem Start in der Sommerau sind wir zum modernsten Fassadenbauunternehmen geworden und der neue Hauptsitz setzt auch neue Massstäbe für die nachhaltige Weiterentwicklung.
– Roman Aepli, Verwaltungsratspräsident Aepli Metallbau AG

Ein neues Kapitel schreiben

Seit über 30 Jahren agiert Roman Aepli mit der Aepli Metallbau AG in Gossau und der Niederlassung in Baar sehr erfolgreich in der Baubranche. Die operative Führung der über 210 Mitarbeitenden und 16 Auszubildenden hat er inzwischen in jüngere Hände gegeben und konzentriert sich auf die Aufgaben als Verwaltungsratspräsident. Was vor über 110 Jahren mit einer kleinen Schlosserei in Gossau begann, präsentiert sich heute als eines der schweizweit grössten Unternehmen im Fassaden- und Metallbau. Mit der Realisierung des neuen Firmensitzes schreibt Aepli ein neues Kapitel in der über hundertjährigen Firmengeschichte. «Unser Familienunternehmen zukunftsfähig aufzustellen, war beim Neubau mein Hauptanliegen», bekräftigt Roman Aepli.

Facts

  • Bauherrschaft: Aepli Invest AG, Gossau
  • Baumanagement: Gantenbein + Partner AG, St. Gallen
  • Architektur Bürogebäude: ARGE Waldburger + Partner AG mit StudioBoA GmbH, Herisau
  • Architektur Produktionshallen: Ammann & Koller AG, Gossau
  • Fassadenplanung: Aepli Metallbau AG, Gossau

Kennzahlen

Fassade Bürogebäude

  •  AAC-Fassade: Total 125 Elemente in 113 verschiedenen Ausführungen
  • Grösstes AAC-Element: ca. 6400 × 2950 mm (ca. 2300 kg)
  • Kleinstes AAC-Element: ca. 1500 × 2950 mm (ca. 600 kg)
  • Schrägverglasung im 4. OG: 29 Elemente in 6 verschiedenen Ausführungen

Produktionshallen

  • 328 Elemente, 24 Hebeschiebefenster, 2 Schiebetüren, 90 Lfm. Ganzglasgeländer
  • 2 mm mit Korn 320 geschliffen, Gesamtfläche 1500 m²
  • Oblichter: 123 Stück, 9600/6400 × 3200 mm (ca. 3500 kg)
  • Isolierglas: ca. 2250 m²
  • Überdachung Mittelgang: ca. 2700 m² VSG-Glas
  • Wandpaneele: 180 mm Gesamtstärke, 4250 m²
  • Brandschutzpaneele: 4550 m²

Leistungen von Aepli Metallbau

Bürogebäude 

  • AEPLI-AIR-CONTROL®-Fassade mit Lamellenstoren
  • Grosslamellen im 4. OG, fest und beweglich (Eigenentwicklung von Aepli Metallbau AG)
  • Panoramaschiebetür elektrisch
  • Schiebetüre und Flügelfenster
  • Festverglasungen, Brandschutzverglasungen
  • Türen und Eingangsschleuse mit Blechverkleidungen
  • Treppengeländer
  • Brandschutz mit automatischen Schiebetüren

Produktionshallen 

  • Sonderprofile für Elemente bis 9,1 m Höhe, Fassaden- und Brandschutzpaneele
  • Vorbautenverglasungen mit Flügel, Schiebetüren, Aussentüren
  • Brandschutz(schiebe)türen, Brandschutz­verglasungen
  • Stoffstoren und Rafflamellenstoren
  • Oblichter (Eigenentwicklung)

SQUARE, aus der Feder des japanischen Stararchitekten Sou Fujimoto, gilt als Prototyp der Universität der Zukunft und als ein Ort gegenseitiger Inspiration. Reichlich Inspiration und vor allem umfassendes technisches und logistisches Können hat auch das Team von Aepli Metallbau bewiesen, um die anspruchsvolle Fassade dieses Bauwerks zu realisieren. Ninmu kanryõ!

Download Objektbericht 02/22

Architekt? Träumer? Oder beides? Sou Fujimoto ist jedenfalls kein Architekt wie jeder andere. Und damit genau der Richtige, um das neue Experimentier­feld der Universität St.Gallen für zukunfts­gerichtete Formen des Lernens und Lehrens oben auf dem Rosen­berg zu bauen: SQUARE. Mit seinen Bau­werken lotet Fujimoto immer wieder aus, was möglich ist. Viele reiben sich dann die Augen und fragen sich, ob seine radikal gezeichneten Schöpfungen wirklich Gebäude sind oder doch räumliche Illusionen. Das SQUARE jedenfalls ist real. Zart umhüllt von einer leichten, fast ätherisch wirkenden Glas­fassade, die so komplex ist, dass sich nur drei Anbieter für das Projekt bewarben. Am Ende setzte sich Aepli Metallbau mit seiner innovativen AAC-Element­fassade durch. Ein Leuchtturm­projekt für die gesamte Ost­schweiz, auf das wir alle stolz sein können.

Erfolg durch Präzision und Präzision durch Team­work

Um eine «Null-Toleranz-Fassade» wie diese zu realisieren, müssen alle Beteiligten auf höchstem Qualitäts­niveau arbeiten und ihren Toleranz­rahmen strikt einhalten. Team­work und gegenseitiges Vertrauen sind der Schlüssel zum Erfolg, deshalb arbeitete Aepli Metallbau besonders eng mit dem Bau­meister, dem Gerüst­bauer, dem Dach­decker, der Haus­technik und den Kran­führern zusammen. Jeder Schritt wurde vorab sorgfältig geplant und aufeinander abgestimmt. Beispielsweise wurden die immens grossen Elemente der Fassade vom Kran zwischen Gerüst und Gebäude herunter­gelassen. Und anschliessend von vier Mitarbeitenden des Aepli-Montage­teams exakt auf vormontierte Anker­punkte und das darunter­liegende Modul gesteckt. Dabei kamen Laser­messgeräte zum Einsatz, um die Anker­punkte vorgängig am Rohbau exakt zu setzen. Auch in der Logistik waren clevere Lösungen gefragt. Die übergrossen Elemente wurden in der Aepli-Produktions­halle vorproduziert. Allerdings konnten sie nicht – wie sonst üblich – stehend auf Last­wagen durch die engen Strassen des Quartiers transportiert werden, sondern liegend. Um diese dann auf der Baustelle aufzurichten und an den Montage­kran zu hängen, kam ein zweiter Kran zum Einsatz.

Die Aepli-AAC-Fassade: energetisch und optisch eine Klasse für sich

Die Aussen­hülle des SQUARE-Bauwerks zeigt eindrucksvoll, wie gut sich ausser­gewöhnliche Ästhetik und zukunfts­weisende Nachhaltigkeit ergänzen können. Passend zu den raumhohen Verglasungen wurde sie als vorfabrizierte Glas­fassade konzipiert, die aus einer AAC-Element­fassade (AAC = AEPLI-AIR-Control®) besteht. Diese technisch hochstehende, kompakte Doppelhaut­fassade mit Rafflamellen­storen im Glas­zwischenraum deckt höchste energetische Anforderungen ab, schützt vor extremer Sonnen­einstrahlung und lässt aussergewöhnlich viel Tages­licht in das Gebäude einfallen. Durch die konsequente Trennung von Gebäude­struktur, Fassaden­haut und technischen Gebäude­installationen wurde ein hoher Standard für Nachhaltigkeit erreicht. Im laufenden Betrieb des Bau­werks wird ein Gross­teil der benötigten Energie umweltschonend durch Erd­sonden und eine Photovoltaik­anlage gewonnen. Auch die komplette Entwässerung des Gebäudes zeugt von Einfalls­reichtum: Sie findet in der Fassade statt. Das Regen­wasser läuft hier über alle Etagen ab – nach demselben Prinzip wie ein chinesischer Brunnen.

Die neue Qualität des Lernens

SQUARE soll eine innovative Denk- und Arbeits­stätte sein, die neue Arten des Lernens und der Interaktion zwischen Studierenden, Lehrenden und Personen aus der Praxis ermöglicht. Basierend auf einem didaktischen Konzept strebt die HSG damit eine neue Qualität des Lernens an, um Studierende im digitalen Zeit­alter bestmöglich auf ihre späteren beruflichen Aufgaben vorzubereiten. SQUARE ist als Öko­system für die weitere Entwicklung der Lern- und Lehr­kultur an der Universität St.Gallen zu verstehen.

Die transparente Fassade: leicht in der Wirkung, komplex in der Umsetzung

Bau­werke wie das HSG Learning Center prägen das Bild, das man hierzulande von der japanischen Architektur hat: transparent, offen, entmaterialisiert, fast schon ätherisch. Diese sichtbare Leichtigkeit ist allerdings nur mit komplexen technischen und planerischen Lösungen zu realisieren. Das beginnt bei der Architektur und geht über die Logistik bis hin zur äusserst anspruchsvollen Montage. Um beispielsweise die vom Architekten gewünschte optische Leichtigkeit zu erzeugen, arbeitete Aepli Metallbau mit raumhohen Fassaden­elementen aus Glas, die keine Brüstung aufweisen. Dies war nur eine von vielen Herausforderungen, wenn man die konsequente Trennung von Gebäude­struktur und Fassaden­haut und die Grösse der Fassaden­elemente sowie die fehlenden Brüstungs­bänder berücksichtigt. Insgesamt baute und montierte unser Team 448 Fassaden­elemente in 304 unterschiedlichen Ausführungen. Diese sind bei diesem Projekt allerdings nicht direkt miteinander verbunden – es gibt also weder einen Anfang noch ein Ende. Die sonst üblichen Zwischen­räume einer Brüstung, die eine Nachjustierung ermöglichen, existieren schlicht und einfach nicht. Was bedeutet, dass schon minimale Abweichungen genügen, damit das Ganze nicht passt.

«Von mir zu Hause blicke ich direkt auf die HSG. Und damit auf ein ausser­gewöhnliches Projekt, bei dem all das zusammenfliesst, was unsere Arbeit bei Aepli Metallbau ausmacht.» – Remo Felix, Projekt­leiter

«In der Ruhe liegt die Kraft»: Einst in die Welt gesetzt von Konfuzius, heute der Leit­gedanke von Remo Felix. Er hat nach seiner Ausbildung zum Schlosser und Monteur den Sprung zum Projekt­leiter gewagt und bewiesen, wie wertvoll seine gelassene Arbeits­weise an der Schnitt­stelle zwischen Architekten und Technikern ist. Dem Handwerk ist Remo allerdings an anderer Stelle treu geblieben: In seiner Freizeit experimentiert er gerne beim Kochen oder macht Autos wieder flott.

Facts

  • Bau­herrschaft: HSG Stiftung St.Gallen
  • General­unternehmung: HRS Real Estate AG, St.Gallen
  • Architekt: Sou Fujimoto Architects Tokyo/Paris (SFA Paris)
  • Lokaler Architekt: Burckhardt+Partner AG
  • Fassaden­planung: Emmer Pfenninger Partner AG, Münchenstein

Kennzahlen

  • AAC-Fassade, total 448 Elemente (inklusive Shadow­boxen)
  • Grösstes Element (Ecke): 3145mm x 4863mm
  • Normelement­grösse: 2375mm x 4863mm
  • 20 unterschiedliche Eingangs­türen
  • Glas­fläche aussen: ca. 3400m2
    • Ucw-Wert von 0.83 W/m2
    • g-Wert ca. 39%
    • LT-Wert ca. 62%

Leistungen von Aepli Metallbau

  • AAC-Fassade (AEPLI-AIR-Control®)
  • 448 Fassaden­elemente (304 verschiedene Ausführungen)
  • Eingangs­türen
  • Windfang Haupt­eingang mit automatischen Schiebe­türen
  • Aufbau Technik­geschoss mit Stahlbau
  • Dach­wasser der einzelnen Balkon­fläche in die Fassade integriert
  • Sockel in Glasfaser­beton
  • Diverse Trennwand­anschlüsse innen

Systeme von Jansen AG

  • Diverse Stahlbau-Sonder­anfertigungen


Zero-Zero – weniger geht nicht: das gesamte Areal des zukünftigen Campus der Hochschule Luzern in Rotkreuz wird vollkommen CO2-neutral gebaut. Erreicht wird diese einzigartige Nachhaltigkeit durch den Einsatz erneuerbarer und recycelbarer Werkstoffe wie Holz und Aluminium sowie innovativer Fassadentechnologien von Aepli Metallbau.

Download Objektbericht 03/19

«Suurstoffi» – auch ein altes Industrieareal kann im Volksmund einen liebenswerten Namen haben. Dabei wurde auf dem 10 Hektar grossen Gelände in Rotkreuz ZG nicht Sauerstoff, sondern zuerst Acetyl und später Leim hergestellt. Leider blieb der wirtschaftliche Erfolg nie wirklich an diesem Gelände haften, viele Jahre lag es brach. 2010 nahm sich die Zug Estates AG des Areals an und lancierte ein Grossbauprojekt, das mit seiner konsequenten Nachhaltigkeit neue Massstäbe setzt. Innovative CO2-freie Energiesysteme und zukunftsweisende Fassadentechnologien – wie die AAC-Fassade von Aepli Metallbau mit ihren sensationellen Dämm- und Schallwerten – sichern dem Gesamtareal eine einzigartige Ökobilanz.

Diese Unterkonstruktion ist technologisch ganz oben.

60 Meter ragt er in die Luft: der höchste Holz-Beton-Hybridbau der Schweiz ist das markanteste Gebäude des Campus. Welches mehrere bemerkenswerte Besonderheiten aufweist. Zum einen «justiert» es sich teilweise selbst. Denn Holz als «lebendiger» Baustoff wird gestaucht bzw. verdichtet, sobald darauf Druck von oben wirkt. Genau dies ist auch hier der Fall; durch das Gewicht der daran angebrachten Fassadenelemente. Bei der Endmontage weist das Gebäude dann absolut identische Höhen auf. Eine zweite Besonderheit ist die Aepli-Metallbaueigene Unterkonstruktion. Sie wurde über Jahre weiterentwickelt, wird hier objektspezifisch angepasst und zeigt sich so wunderbar flexibel in der Anwendung, dass sie sogar auf den Holz-Betonkern des Hochhauses perfekt anwendbar ist.

Nachhaltigkeit hat einen Namen: AEPLI-AIR-Control®

Das Areal «Suurstoffi» nimmt in der Schweiz eine Vorreiterrolle ein. Denn das Ziel des Energiekonzepts ist das Prinzip «Zero-Zero»: ein komplett CO2-freies Quartier. Um dieses Vorhaben zu schaffen, braucht es neben dem Einsatz von Holz auch innovative Technologien. Um beste Dämmwerte und damit eine grösstmögliche Energieersparnis zu erzielen, setzt man auf die AEPLI-AIR-Control®-(AAC)-Fassade, eine bahnbrechende Eigenentwicklung. Diese Fassade ist eine geschlossene Doppelhautfassade (closed cavity). Dies bedeutet, dass der Raum zwischen äusserer Prallscheibe und innerem Isolierglas mit konditionierter Luft (getrocknet und gereinigt) permanent über ein Leitungssystem gefüllt wird. Der geschlossene Zwischenraum bewirkt zudem, dass die inneren Seiten der Gläser nicht gereinigt werden müssen und die Beschattung keinerlei Verschmutzungen ausgesetzt wird.

Aluminium – wesentlich nachhaltiger, als man glaubt.

Dass Aluminiumbauteile bezüglich Wirtschaftlichkeit (günstig, langlebig, einfach im Unterhalt) und Design (formbar, ästhetisch, vielseitig) überzeugen, ist schon lange klar. Dass dieses Material allerdings auch ökologisch wesentlich besser abschneidet, als viele glauben, das ist ebenso überraschend wie erfreulich. Aktuelle Berechnungen belegen diese Tatsache eindrucksvoll. Denn die neuesten Ökobilanzdatensätze aus der KBOB-Liste zeigen: Der Primärenergiebedarf von Aluminiumbauteilen ist von 2014 bis 2016 um über 20 % gesunken. Was bedeutet, dass Aluminiumfenster bezüglich ihrer Nachhaltigkeit besser abschneiden als klassische Holz-Metall-Fenster. Der Grund dafür: Recycling! Denn das wertvolle Aluminium wird immer wieder neu aufbereitet statt verbraucht und kehrt so wieder in den Produktionsprozess zurück. Das reduziert den Energieaufwand deutlich und verbessert die Ökobilanz.

«2000 Studierende, 250 Mitarbeitende, ein 60 Meter hohes Holz-Hybridhaus, 1102 AAC-Fassadenelemente, 1036 Tonnen Glas: Schon diese Zahlen zeigen die Faszination des Suurstoffi-Areals.» – Remo Senn, Projektleiter und Aepli-Metallbau-Niederlassungsleiter in Baar

Facts

  • Bauherrschaft: Zug Estates AG, Zug
  • Architekten: Manetsch Meyer Architekten AG, Zürich; Büro Konstrukt, Luzern
  • Fassadenplanung: gkp Fassadentechnik AG, Aadorf

Kennzahlen

Haus A

  • Gebäudehöhe = 60 m
  • Geschosse = EG + 14. Obergeschosse
  • SSG Elemente im EG + 1.OG = Total 90 Stk. ca. 1140 m2AAC Elemente 2. – 14. OG = Total 1102 Stk. ca. 7150 m2
  • Glas ca. 865 Tonnen = 3-fach Isolierglas, Ug-Wert = 0.5 W/m2K, g-Wert = 34%, LT-Wert = 61%

Haus B

  • Gebäudehöhe = 30 m
  • Geschosse = EG + 5. Obergeschosse
  • Fassadenelemente = Total 504 Stk. ca. 4390 m2
  • Dachoberlicht = Grösse ca. 22000 x 7700 mm, ca. 169 m2
  • Glas total ca. 171 Tonnen = 3-fach Isolierglas, Ug-Wert 0.5 W/m2K, g-Wert = 38%, LT-Wert = 65%

Leistungen von Aepli Metallbau

  • AEPLI-AIR-Control®-Doppelhautfassade/CCF-Fassade (Haus A)
  • Elementfassade (Haus B)
  • Dachoberlicht (Haus B)
  • Elementfassade SSG (Haus C, noch in Bearbeitung)

Systeme

Nicht alleine eine superschicke Fassade, sondern das Sinnbild der Firmenkultur – das Produktionsgebäudes der Hamilton Ems AG beweist, wie eindrucksvoll man Hochtechnologie und Transparenz in Glas und Metall umsetzen kann.

Beeindrucken, ohne sich gross aufzuspielen, Transparenz beweisen, ohne sich auf dem Präsentierteller zu zeigen – diese diffizile architektonische Gratwanderung ist den domenig Architekten aus Chur beim Hightech-Produktionsgebäude der Hamilton Ems AG in Domat/Ems eindrucksvoll gelungen. Die Fassade von Aepli Metallbau aus viel Glas, Aluminium und 3500 m2 Photovoltaik-Panels auf dem Dach und an der Fassade prägen das äussere Erscheinungsbild des Bauwerks. Es zeigt bereits von aussen, dass Wirtschaftlichkeit und Flexibilität die Grundlage dieses Bauprojektes bilden. Und wie ausdrucksvoll man die hochtechnologische Ausrichtung des Unternehmens umzusetzen imstande war.

Gutes Arbeitsklima – Teil der Firmenkultur und architektonischer Anspruch.

«Wir sind vielleicht nicht besser als andere, wir sind möglicherweise etwas anders. Die Musik für Hamilton spielen die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.» Das Zitat von ehemaligen Hamilton-CEO Andreas Wieland zeigt in wenigen klaren Worten, wie wichtig seinem Unternehmen das Wohlbefinden der ständig wachsenden Belegschaft ist. Einen Platz, der mit seiner lichtdurchfluteten Architektur die Bedürfnisse einer zukunftsorientierten Arbeitswelt voll abdeckt. Denn ein Grossteil der Aussenhülle des Gebäudes ist verglast und ermöglicht den Mitarbeitenden, die Umgebung ihres Arbeitsplatzes zu allen Jahreszeiten mit den entsprechenden Lichtverhältnissen in vollem Umfang wahrzunehmen. Anstatt Isolation also volle Integration in die Umgebung – und damit zusätzliche Motivation für alle, verteilt auf vier Stockwerke und aktuell 10000 m2 überbaute Fläche. Denn obwohl der permanent wachsende Life-Science- und Medizintechnik-Konzern auch im neuen Produktionsgebäude voll auf Automatisierung setzt, bilden gerade in den Bereichen Entwicklung, Design, Qualitätssicherung und Maschinenüberwachung hoch qualifizierte Arbeitskräfte den Grundstein des Erfolgs.

Natürliche Materialien. Für Wirtschaftlichkeit und Sicherheit in Bestform.

Von Anfang an war allen am Bau Beteiligten klar: Grösstmögliche Wirtschaftlichkeit und hohe Flexibilität bilden die Grundlagen dieses Hightech-Projektes. Diesem Anspruch wurde unter anderem mit der Verwendung vieler natürlicher Materialien Rechnung getragen, die einen einfachen Unterhalt sicherstellen und die Fixkosten im laufenden Betrieb gering halten. Zudem kam ein Skelettbau aus vorfabrizierten Betonstützen sowie Ortbetonwänden und -decken zum Einsatz, der die sichtbare Tragkonstruktion bildet. Für die Erdbebensicherheit zuständig sind die Treppenhäuser sowie die vertikal angeordneten Versorgungsschächte.

Von hellen Köpfen entwickelt: eine Fassade, die sich selbst abdunkelt.

Die Fassade von Aepli Metallbau überzeugt nicht alleine durch ihre ästhetische Ausstrahlung. Vielmehr ist sie auch ein Sinnbild für den technischen Fortschritt beim Fassadenbau. Die Gebäudehülle des Bauwerks besteht grösstenteils aus einer Elementfassade mit speziellen Objektprofilen, die mit gefüllten Stahlkernen zur Sicherstellung der statischen Anforderungen versehen sind, sowie einer hinterlüfteten Industriefassade. Um die immensen Dimensionen der Fassadenteile (im Erdgeschoss teils 8.5m hohe Elemente!) ausführen zu können, mussten die Fachleute von Aepli Metallbau zudem zahlreiche Objektprofile neu entwickeln. Nur so war es überhaupt möglich, die hohen Ansprüche der Architekten in punkto Designs zu erfüllen. Die Verwendung von so viel Glas wie beim Hamilton-Neubau bedeutet auch: viel Licht, aber auch hohe Temperaturen im Innenraum eines Gebäudes. Dieses Problem hat Aepli Metallbau elegant mit der Verwendung von schaltbarem Sage-Glass® gelöst. Diese genialen Gläser sind in der Lage, sich durch elektrische Impulse in drei Stufen selbst abzudunkeln. So kann die Fassade selbst auf alle Stufen von Sonneneinstrahlung reagieren. Ein weiterer Vorteil der Idee: das Anbringen von Sonnenstoren entfällt. Und wäre in diesem von starkem Föhn geprägten Tal wegen der mechanischen Beanspruchung sowieso äusserst kritisch gewesen. Alles in allem benötigte Aepli Metallbau gerade mal sechs Monate für Bau und Montage der kompletten Fassade. Auch im Hinblick darauf, dass deren Pulverbeschichtung aufgrund der Dimensionen im Ausland erfolgte und die Aepli-Profis jedes der 800 Gläser einzeln mit einem 20m langen Kabel versehen mussten, eine Leistung, die uns sehr stolz macht.

«Stichwort gutes Arbeitsklima: nicht nur die Hamilton-Belegschaft wird dies hier täglich geniessen. Auch wir haben das gute Klima bereits in der Bauphase gespürt. Der Umgangston auch in hektischen Zeiten war immer freundschaftlich und hochprofessionell!» – Marcus Horn, leitender Monteur

Blog-Teil 1: Dynamische Verglasung: Mehr als Komfort und Wohlbefinden

Blog-Teil 2: Dynamische Verglasung: Immer Transparent

Blog-Teil 3: Dynamische Verglasung: Gestaltungsvielfalt

Der Tamedia-Konzern setzt mit diesem Neubau architektonische Massstäbe. Durch die, auch von aussen sichtbare, filigrane, sechsgeschossige Tragkonstruktion aus Holz wird der Bau ein Blickfang. Die grosszügig mit Glas gestalteten Fassaden garantieren helle Räume. Auf der Sihlseite reagiert eine drei Meter tiefe Doppelfassade auf den Raum. In diesem Bereich befindet sich ebenfalls eine Kaskadentreppe, die fünf Geschosse erschliesst.

Am Steinentorberg wird Allreal ein 14-geschossiges Wohnhochhaus mit 47 Mietwohnungen und einem Sockelgeschoss für Dienstleistung und Gewerbe realisieren. Das Herzstück dieses auffälligen Baus bildet die Kuppelhalle, die 1929 erstellt wurde und unter Denkmalschutz steht. Trotz der Kuppel-Sanierung behält die Überbauung ihre Einzigartigkeit.

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Täglich von 8 bis 17 Uhr. Für allgemeine Fragen und Hilfestellung zu Projekten.